Geschichte der Kirche


Zum 1. März 1905 setzte das Königliche Konsistorium in Hannover "mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten" fest: "Die evangelisch-lutherischen Bewohner der Ortschaften Bersenbrück, Hertmann-Lohbeck, Bokel, Priggenhagen und Woltrup-Wehbergen in der Parochie Gehrde, Kreis Bersenbrück, werden zum Zwecke der Erbauung und Erhaltung einer Kapelle in Bersenbrück und Einrichtung regelmäßiger Gottesdienste in derselben zu einer Kapellengemeinde Bersenbrück vereinigt."
Am 17. Februar 1907 wurde die Kapelle bei Regen und Sturm eingeweiht. Die Gemeinde dankte dem "tatkräftigen Förderer" des Kapellenhauses, Pastor Richter aus Gehrde, der im Jahre 1906 plötzlich verstarb, durch die Anschaffung einer Gedenktafel, die noch heute an der Nordwand der Kirche ihren Platz hat.

Am 1. Mai 1955 bekam die Kapelle ihre jetzigen Glocken, nachdem die Gemeinde ihre Glocken in beiden Weltkriegen hatte abgeben müssen. Während die Gemeinde 1933 erst 300 Gemeindeglieder hatte, wuchs sie nach Kriegsschluss sehr stark durch die Vertriebenen aus dem Osten.

Zum 1. April 1958 wurde durch Verfügung des Landeskirchenamtes in Hannover die Kapellengemeinde Bersenbrück in eine Pfarrgemeinde umgewandelt. Die Kirche bietet 135 Personen Platz, kann aber zu jeder Zeit innerhalb einer Minute um 95 Plätze erweitert werden.

Neue Paramente und ein neues Kreuz des Künstlers Seehausen aus Hannover vertiefen den Eindruck in der Kirche. Das Kreuz mit dem spiralförmig geöffneten Dornenkranz weist den Besucher auf Karfreitag und Ostern, auf Tod und Leben, Schuld und Vergehung hin. Der Tod hat nicht das letzte Wort.
Quelle: KG